An Möglichkeiten zur Veredelung mangelt es nicht.
Formteil-Oberflächen, auf denen die Partikelschaumstruktur, Dampfdüsen und Teile der Werkzeugtechnik zu sehen waren, werden nicht überall toleriert. Heute lassen sich formschöne Oberflächen realisieren, die auch haptisch überzeugen.
Dichte Kondensatabläufe dank NOVAtexture®
Ätzungen und Texturierungen auf der Aluminiumoberfläche von Schäumwerkzeugen lassen ästethische und moderne Partikelschaum-Oberflächen entstehen. Die sonst sichtbaren Partikel- und Zwickelgrenzen des Partikelschaums sind dadurch nicht mehr zu sehen.
Das Resultat ist eine technische Oberfläche, die nicht nur schön ist und sich gut anfühlt („soft touch“), sondern beispielsweise auch im Bereich der Kondensatwanne mit 100%iger Wasserdichtigkeit überzeugt.
Varianten stehen dabei einige im Standard zur Verfügung.
Wer es individuell(er) mag, dem steht es offen, eine eigene Narbung zu gestalten.
Hinterschäumen von Folien
Bei der Folierung wird eine thermoplastische, also tiefziehbare Folie im Schäumwerkzeug hinterschäumt bzw. vorgeformt eingelegt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Folientypen kann hierbei zum Einsatz kommen. Bei der Herstellung solcher Bauteile werden zwei Fertigungsprozesse kombiniert: das Tiefziehen und das Hinterschäumen. Und nicht nur das. Beides kann, je nach Anwendungsfall, in einem Schäumwerkzeug und einem Herstellungsschritt geschehen.
Folienüberstände werden in einem zweiten Arbeitsschritt entfernt.
Kaschierung mit Kunststoffen
Die Kombination von Partikelschaum mit Spritzguss, PUR-Überflutung (Glas- oder Naturfaser) oder thermischer Kaschierung bietet eine weitere Möglichkeit formschöne Oberflächen zu erschaffen.
Diese bilden beispielsweise in kälteführenden Geräten eine Sperre, die die Diffusion von Wasserdampf verhindert. Auf diese Weise werden Kondensatbildung oder gar Vereisung vermieden.
Partikelschaum-Formteile lassen sich lackieren.
Der einschichtige Lackaufbau zeichnet sich durch erstklassige Haftung aus und verträgt sich sehr gut mit den mechanischen Eigenschaften des elastischen Partikelschaums. Das heißt, er macht auch Verformungen mit, die z.B. beim Druck auf den Partikelschaum entstehen. Aber damit nicht genug. Neben einer schönen Optik können die Oberflächen auch antibakteriell oder als EMV-aktive Oberfläche ausgerüstet werden.
Ebenso wie das Grundmaterial EPP sind die Oberflächen beständig gegenüber Lösemitteln, Ölen, Kraftstoffen sowie Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Weil es außerdem physiologisch unbedenklich ist, kann die Lackierung im Krankenhaus, Ladeneinrichtungen und in medizinischen Geräten eingesetzt werden.
Verhautung von Formteil-Bereichen
Im Prozess der Verhautung wird der Bereich der Sichtoberfläche des Formteils im Werkzeug auf Temperaturen erhitzt, die über dem Schmelzpunkt des Partikelschaums liegen. Der Rohstoff schmilzt also beim Füllen in der Werkzeugkavität und überzieht den Sichtbereich mit einer plastifizierten Kunststoffhaut – und das alles in einem Prozessschritt. Das restliche Formteil besteht aus konventionell verschäumtem Rohstoff.
Die Bandbreite der erreichten und robusten Oberflächenveredelung reicht vom „klassisch hochglänzenden spritzgussähnlichen Teil“ bis hin zur genarbten und strukturierten Oberfläche.